Samstag, 16. Juli 2011

PARABENE IN KOSMETIK

Parabene

Parabene sind als Konservierungsmittel nicht völlig unproblematisch. Doch verglichen mit anderen Stoffen zum Haltbarmachen von Kosmetik, bergen sie weniger Risiken.

2004 gerieten Parabene in die Schlagzeilen: "Parabene in Deos erzeugen Krebs" hieß es plötzlich. In einer britischen Studie waren Parabene in Gewebeproben von Brustkrebspatientinnen nachgewiesen worden. Die Deutsche Krebsgesellschaft warnte daraufhin vor parabenhaltigen Deos. Begründung: Parabene hätten eine dem weiblichen Hormon Östrogen ähnliche Aktivität und könnten dadurch Zellen des Brustgewebes zu unkontrolliertem Wachstum anregen. Richtig ist, dass in ersten Versuchen zur hormonellen Wirksamkeit von Parabenen eine geringe östrogene Wirkung nachgewiesen wurde. Stärkste Effekte zeigten sich bei Butylparaben, während das in Kosmetika am häufigsten verwendete Methylparaben die geringste Östrogenwirkung aufwies. Falsch ist es jedoch, daraus einen direkten Zusammenhang zu Brustkrebs herzustellen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung kommt zu dem klaren Schluss, dass kein ursächlicher Zusammenhang zwischen Parabenen und Brustkrebs gegeben ist. Auch Experten des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg halten eine Warnung vor der Verwendung von Parabenen in Kosmetik für verfrüht. Die Abteilung Toxikologie des Instituts für Krebsforschung der Medizinischen Universität Wien kommt in einer Stellungnahme vom Februar 2004 zu der Schlussfolgerung, dass die in der Studie beschriebenen Parabenkonzentrationen unterhalb der Schwellenkonzentration für östrogene und damit wachstumsstimulierende Wirkung an menschlichen Brusttumorzellen liegen. In der Stellungnahme heißt es auch, dass Parabene praktisch nicht toxisch, nicht mutagen und nicht kanzerogen sind.

Als Allergene keine große Bedeutung

In seltenen Einzelfällen sei es bei vorgeschädigter Haut zu Sensibilisierung gekommen. Tatsächlich standen Parabene lange Zeit im Ruf, Allergien auszulösen. Der Informationsverband dermatologischer Kliniken (IVDK) sieht Parabene aber nicht als brisante Allergene an. In den Untersuchungen zur Verbreitung umweltbedingter Kontaktallergien mit Schwerpunkt im privaten Bereich, die der IVDK im Auftrag des Umweltbundesamtes erstellt hat, kommen die Experten zu dem Schluss, dass Parabene in der Zusammenschau mit anderen Standardallergenen und vor dem Hintergrund ihrer weiten Verbreitung als Allergene aktuell eine untergeordnete Rolle spielen. Sensibilisierungen werden vor allem nur bei älteren Jahrgängen beobachtet, eine Häufung kommt bei Patienten mit Unterschenkelekzemen vor. Insgesamt sei das Nutzen-Risiko-Verhältnis bei den Parabenen als günstig einzuschätzen.

Copyright © ÖKO-TEST Verlag GmbH, Frankfurt

Siehe Beitrag unten Inhaltstoffe die vermieden werden sollten! Also parabene sind nicht schlimm! 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen